Er war ganz sicher einer der größten Söhne der Stadt Forst (Lausitz). Der 1943 in Forst (Lausitz) geborene Hans-Peter Lehmann verzauberte über Generationen hinweg zunächst das ostdeutsche Publikum, promoviert zwischendurch im Fach Physikalische Chemie und startet noch zu DDR-Zeiten als Dr. Peter Kersten eine Weltkarriere. „The Magic Doctor“ oder auch als „Zauberpeter“ trat u.a. vor der Tochter des amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter auf. Auch der spanische König Juan Carlos buchte den Künstler für eine Privatvorstellung. In seinen Glanzzeiten gehörte Dr. Peter Kersten zu den besten Magiern der Welt. 1977 gewann er die höchste Auszeichnung der Zauberwelt und wurde von der Academy of Magical Arts in Hollywood mit dem sogenannten „Zauber-Oscar“ ausgezeichnet.
Im DDR-Fernsehen erreichen seine Sendungen „Kunterbunt“ und „Zauber auf Schloss Kuckuckstein“ Kultstatus.
Die Gastspiele rund um den Erdball hinterlassen bei dem Weltenbummler Sehnsüchte, die er sich nach dem Ende der DDR erfüllt. Mit einer Filmkamera bewaffnet reist Dr. Peter Kersten um die Welt und dreht Reisereportagen für die MDR-Sendung „Windrose“. Auf der indonesischen Insel Sumba wird er heimisch und betreibt zudem mit seiner Frau ein Ferien-Ressort-Hotel.
Als die „Windrose“ 2012 eingestellt wird, schlug der „Zauberpeter“ ein neues Kapitel seiner langen Karriere auf. Er verband das, was er am besten konnte: zaubern und von seinen Fernreisen berichten. Für seine „Magische Weltreise“ bediente er sich aus seinem Fundus von rund 150 Filmen aus aller Welt, die er in seine Zauber-Show einbettete. Mit diesem Programm tourte er seitdem durch die Lande, stand damit auch mehrmals in seiner alten Heimat auf der Bühne. Seinen letzten öffentlichen Auftritt in Forst (Lausitz) hatte er bei der Jahrbuch-Präsentation des Forster Museumsvereins am 31. August 2021.
Dr. Peter Kersten verstarb am 31. Oktober 2023 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in einem Radebeuler Hospiz.
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