Revolution Train vom 28.11. bis 29.11.2023 zu Besuch in Forst (Lausitz) – multimedialer Zug gestaltet Suchtprävention erlebbar

Foto: Stiftungsfonds Neues Tschechien

(pm) „Mit diesem primären Präventionsprojekt möchten wir das Wissen und die Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen zum Thema Sucht stärken, um sie für die Herausforderungen des Lebens zu wappnen.“, so Til Herrmann, Sachbearbeiter für Drogen- und Suchtprävention / Gesundheitsförderung der Stadt Forst (Lausitz).

Der Präventionszug „Revolution Train“ ist ein Projekt aus Prag, das in interaktiver Form eine ganz neue Auffassung der primären Prävention ermöglicht. Der Kompetenzzentrum Forst (Lausitz) e.V. und die Stadt Forst (Lausitz) haben den ersten Besuch des Revolution Train im Land Brandenburg am 28. bis zum 29.11.2023 ermöglicht. Die Sparkasse Spree-Neiße sowie die Volksbank Spree-Neiße unterstützen das Vorhaben.

In sechs Waggons des umgebauten DDR-Personenzuges wird den Besuchern die Geschichte einer jungen Freundesgruppe mit deren unterschiedlichen Lebensläufen erzählt. Die dazu im multimedialen Zug dargestellten Filmausschnitte und deren Kulissen basieren auf wahren Gegebenheiten und nehmen so die Besucher erlebbar mit in Situationen, die entscheidend für einen Kontrollverlust beim Konsum von Drogen sind. Die Verknüpfung aller Sinne ermöglicht die hautnahe Erfahrung und versucht, den eigenen Blick auf Suchtmittel zu verändern. Die bisherigen etablierten Methoden und Herangehens-weisen an die primäre Suchtprävention werden mithilfe des einzigartigen Projektes ergänzt.

Die 90-minütige Führung wird durch geschultes Fachpersonal geleitet, welche die Geschichte altersgerecht präsentiert.
Da Sucht jeden Menschen im Leben betreffen kann, nehmen die Schülerinnen und Schüler der Gutenberg Oberschule und des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums an dem Projekt teil. Der Besuch des Zuges ist dabei ein Bestandteil des Präventionsunterrichts und wird durch Vor- und Nachbereitungsunterricht der Moderatoren, die die Gruppen dann auch durch den Zug begleiten, ergänzt. So können die Jugendlichen vorher ihre eigenen Kompetenzen und Schutzfaktoren gegen die Sucht kennenlernen und erfahren mehr über die verschiedenen Gründe der Suchterkrankung. Im Nachgang werden die Erlebnisse im Zug reflektiert. Dabei werden sowohl mögliche Hilfsangebote als auch die bestehende Stigmatisierung thematisiert.

Neben den Schülerinnen und Schülern werden auch die Fachöffentlichkeit und die Polizei aus der Region die Chance nutzen und sich mit dem Revolution Train und dem Konzept dahinter beschäftigen und den Zug besichtigen.

Der Revolution Train wird im Land Brandenburg durchaus kontrovers diskutiert. Simone Taubenek, Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz) sagt: „Sicherlich ist es bekannt, dass es um diesen Zug eine kontroverse Diskussion gibt. Drogensucht und alle damit einhergehenden Probleme betreffen nicht nur den Abhängigen selbst, sondern auch seine Familie, seine Freunde und letztlich die Gesellschaft. Wenn es gelingt, dass die jungen Menschen nach dem Besuch des Revolution Trains einen sensibleren bzw. anderen Blick auf das Thema Drogensucht haben, hat sich der Einsatz des Zuges trotz aller Widerstände bereits gelohnt.“

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