Der Ministerpräsident zu Gast in der Wichern-Schule

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (links im Bild) informiert sich bei Schulleiter Heiko Heinemann (Mitte), rechts im Bild Bildungsdezernent Michael Koch

Es war ganz offensichtlich einer der angenehmeren Termine für Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, zumal der Termin auch noch in seiner Heimat stattfand. Am Mittwoch, den 26. Juni 2024, besichtigte er zusammen mit Bildungsdezernent im Landkreis Spree-Neiße Michael Koch und dem Theologischen Vorstand der Samariteranstalten Fürstenwalde/Spree, Pfarrerin Ulrike Menzel, die Wichernschule in der Forster Wiesenstraße.

Die Wichern-Schule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“. Die Samariteranstalten Fürstenwalde/Spree sind eine Stiftung bürgerlichen Rechts und in der Behinderten- und Altenhilfe aktiv. Der Stiftungszweck wird in mehreren Einrichtungen, u.a. auch in der Forster Wichern-Schule, realisiert.

Der Grund für Dietmar Woidkes Besuch: die Klasse 8 hat ein Schulprojekt gestartet zu der Frage: Wer regiert uns? Die Schüler wollten die Institutionen kennenlernen. Dazu fanden bereits Besuche bei der Forster Bürgermeisterin Simone Taubenek sowie beim Landrat des Kreises Spree-Neiße, Harald Altekrüger, statt. Der nächste Regent in der Hierarchie ist Brandenburgs Ministerpräsident. Statt der Einladung in die Potsdamer Staatskanzlei bot der Ministerpräsident an, sich vor Ort bei einem Rundgang selber einen Überblick über die Unterrichts- und Lernbedingungen an der Wichern-Schule zu machen und Fragen der Schüler zu beantworten. Dafür nahm er sich 2 Stunden Zeit.

Zur Begrüßung hatten der Schulchor sowie die Klassenstufe 2 und 3 zwei Lieder eingeübt. Beim anschließenden Rundgang über das weitläufige Gelände berichtete Schulleiter Heiko Heinemann über bereits abgeschlossene und zukünftige Bauprojekte. Dabei kam der Ministerpräsident in der Schulwerkstatt, im Außenbereich und in der Turnhalle ins Gespräch mit Schülern und Lehrern. Besonders eine mobile Kletterwand, die den Schülern zur Verfügung steht, hatte es ihm angetan.

Im Festsaal der Schule war alles für die große Fragerunde vorbereitet. Dietmar Woidke dankte den Schülern und Lehrern für die Einladung. Er verfolge seit vielen Jahren, was an der Schule passiert. Seine Tochter habe vor einigen Jahren ein Praktikum in dieser Schule absolviert. Woidke bestätigte der Schulleitung eine gute Arbeit. „Jeder Einzelne von Euch wird gebraucht!“, richtete er sich an die Schüler.

Die Fragerunde begann schleppend, niemand traute sich, dem hohen Gast eine Frage zu stellen. Dietmar Woidke brach das Eis und erzählte von seiner Kindheit, seiner Schulzeit in Sacro und wie sein weiterer Karriereweg war. Diese Offenheit und Nahbarkeit der Person Woidke löste schließlich doch die Bremsen und die Fragen sprudelten nur so. Neben allgemeinen Fragen zu Lieblingsessen, Lieblingsverein, sein Interesse zur Natur, Traumberuf gab es auch durchaus ernste Fragen: Ob er mit dem Ausgang der Wahl zufrieden war. „Nö.“, war sein kurzer Kommentar dazu. Welches war seine schwerste Entscheidung als Regierungschef? Diplomatisch antwortete Dietmar Woidke: „Die schwerste Entscheidung ist immer die nächste zu treffende Entscheidung!“

Wichtig sei für ihn auch die richtige Erziehung: „Die Erziehung von Kindern ist das wichtigste in unserer Gesellschaft!“ Woidke hält auch die Schulausstattung für unabdingbar. „Wenn ich gute Schulbedingungen vorfinde, haben vielleicht auch mehr Menschen Interesse für eine Ausbildung im schulischen Bereich.“

Beifall brandete auf bei der Beantwortung der Frage, was für ihn ein Held ausmache. „Das sind für mich die Kameraden der Feuerwehren, die meist ehrenamtlich arbeiten, um andere zu schützen und zu retten.“

Die Zeit drängte, der nächste Termin in Guben wartete schon. Deshalb formulierte Dietmar Woidke einen besonderen Wunsch an die Schüler. „Ich wünsche mir, daß Ihr weiterhin so zusammenhaltet wie bisher! Man bemerkt als Außenstehender diese besondere Atmosphäre, die an dieser Schule herrscht!“.

Nach der Übergabe eines Präsentes aus der schuleigenen Keramikwerkstatt, einem gemeinsamen Gruppenfoto und noch ein Pläuschen des Ministerpräsidenten mit Schülern ging ein sicherlich aufregender Vormittag für alle Beteiligte zu Ende.

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