Mit rund 13.200 Gästen erzielten die diesjährigen Rosengartenfesttage die zweithöchste Besucherzahl seit der Deutschen Rosenschau im Jahr 2013. Viele Gäste aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und dem polnischen Nachbarland zeigten sich begeistert von dem dreitägigen Programmangebot, auch wenn der Freitagabend verregnet war. Umso sonniger waren der Samstag und der Sonntag. Höhepunkte waren die Krönung der 31. Forster Rosenkönigin Jacqueline I., die traditionelle „Nacht der tausend Lichter“ mit einem Musikfeuerwerk und die Schnittrosenschau.
Gerade um die Schnittrosenschau gab es unterschiedliche Meinungen. Die Erwartungshaltung war bei einigen Besuchern wohl etwas zu hoch. Vielen sind noch die Schauen aus der Vor-Corona-Zeit in Erinnerung. Mitarbeiter des städtischen Betriebsamtes werkelten eine Woche vor der Schnittrosenschau, um diese gemeinsam mit Floristikbetrieben aus Forst und Umgebung zu gestalten. So wurde damals z.B. auch die Ausstellungsfläche mit Rasen ausgelegt und es gab Rosen über Rosen. „Es fiel uns nach Corona immer schwerer, motivierte Unternehmen für eine Teilnahme zu gewinnen. Ein Teil ist auch nicht mehr am Markt präsent, z.B. weil sich einige Unternehmer in den Ruhestand verabschiedet haben.“, begründet Parkmanager Stefan Palm die sichtbaren Veränderungen am Ausstellungskonzept.
Schließlich sei man an Diana Sonntag und ihre Schwester Corina Krause, beide Meisterfloristinnen, herangetreten mit dem Wunsch, die Schnittrosenschau neu zu konzipieren. Das war 2022. Beide hatten schon öfters für Gartenschauen Blumenarrangements entworfen. „Aus meiner Sicht haben wir in den letzten beiden Jahren hier fachlich ein sehr hohes Level erreicht, das durchaus über dem von Landesgartenschauen liegt und das ich nicht wieder aufgeben möchte.“, sagt Stefan Palm. Unterschätzt habe man in diesem Jahr lediglich die etwas unglückliche Gestaltung des Eingangbereiches zur Schnittrosenschau, räumt Stefan Palm selbstkritisch ein. Ein unpassend platzierter Pfeiler mitten im Raum verhinderte schon von außen die Sicht auf die Rosen. Da hätte man mehr auf die Betrachtungsweise aus Sicht eines Besuchers achten sollen.
Der Förderverein Ostdeutscher Rosengarten Forst 1913 e.V. als Bewahrer der Traditionen rund um den Rosengarten mische sich übrigens inhaltlich nicht in die Ausgestaltung der Schnittrosenschau ein, sondern unterstützt die Schau nur mit Material und einem öffentlich gemachten Aufruf.
Bliebe also nur noch ein seit Jahren häufig geäußerter Wunsch nach den kleinen Anstecksröschen in jährlich wechselnden Farben, wie es sie zu DDR-Zeiten gab und die beliebte Sammelobjekte waren.
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