Wenn Häuser Bände sprechen – Lesung von Karolina Kuszyk im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz)

Am Sonntag, den 9. Juli 2023 um 15 Uhr findet eine interessante Lesung in entspannter Atmosphäre im Grünen im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) auf der Grünfläche hinter dem Löwenbrunnen statt.
Die polnische Autorin Karolina Kuszyk wird ihren Roman „In den Häusern der Anderen“ präsentieren wird.
Für das leibliche Wohl sorgen Kaffee und Kuchen vom Museumsverein der Stadt Forst (Lausitz) e.V.
Der Eintritt ist – wie immer – kostenfrei.

Zur Autorin:
Karolina Kuszyk, selbst im niederschlesischen Legnica geboren und aufgewachsen, nähert sich auf sehr persönliche Art der deutsch-polnischen Geschichte. Ihr Buch, das bereits 2019 unter großer öffentlicher Beachtung in Polen herauskam, erzählt den komplexen Prozess, wie nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemals ostdeutschen Gebieten der „wilde Westen“ der Volksrepublik Polen wurde. Bis 1950, so schätzen Historiker, siedelten sich knapp zwei Millionen Polen in den neuen Westgebieten an und wohnten in den Häusern der geflohenen oder vertriebenen Deutschen. Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen betreibt die Autorin eine Art Archäologie der Dinge. Was bleibt, wenn Menschen fluchtartig ihre Heimat verlassen müssen? Wie haben die Umgesiedelten sich im heutigen Nord- und Westpolen arrangiert? Wie sind sie mit der Fremdheit der Dinge und Häuser umgegangen?

„Kuszyks Buch ist klug, ausgewogen und immer emphatisch. Ist es Reportage, Milieustudie, Geschichtsbuch, ein Reiseführer für die Gegenwart oder von allem etwas? Auf jeden Fall belegt es eindrucksvoll, wie man über kontroverse Themen wie Flucht, Vertreibung und Neubeginn schreiben und dabei die Integrität der historischen wie der heutigen Akteure wahren kann.“ Daniel Siemens, Süddeutsche Zeitung

Organisiert wird die Lesung vom Textilmuseum Forst (Lausitz), das weiterhin wegen Umbauarbeiten geschlossen ist, jedoch für sein Publikum attraktiv bleibt.
Der Brandenburgische Literaturrat fördert diese Lesung aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

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