(3. Teil)
Auch wenn nicht als König oder Kaiser gekrönt, so war er doch der höchste Mann im Staate: am 25. Februar 1961 besuchte mit Walter Ulbricht der Vorsitzende des Staatsrats der Deutschen Demokratischen Republik die Stadt Forst. Grund war ein Arbeitsbesuch bei Werktätigen des Kreises Forst. Mit ihm nach Forst gekommen waren seine Frau Lotte Ulbricht, das Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED Alfred Neumann, mehrere Staatssekretäre sowie Repräsentanten des Bezirkes Cottbus und der Stadt Forst.
Einen Tag zuvor besuchte Walter Ulbricht die Gemeinde Eichwege, nur wenige Kilometer von Forst entfernt.
Ziel des zweitägigen Besuchs ist die Beratung darüber, wie „die Arbeit der örtlichen Organe der Staatsmacht, des Kreistages, der Gemeindevertretungen und ihrer Räte, weiter verbessert werden kann“.
Auf dem Tagesplan für Forst steht zunächst ein Besuch der Vereinigten Feintuchwerke. Im Gespräch mit einer Jugendbrigade stellt sich heraus, dass zu wenig Kultur in Forst angeboten wird, das kulturelle Leben in Forst sei nicht entwickelt.
Walter Ulbricht läßt Dampf ab und gibt den örtlichen Organen die Richtung vor: „Bringen Sie die FDJ-Leitung in Bewegung!“, fordert er z.B. mit Verweis auf fehlende Freizeitangebote für die Jugend.
Nach einem Stadtrundgang folgt ein gemeinsames Mittagessen der hohen Gäste und Werktätigen aus den Forster Textilbetrieben in der HO-Gaststätte „Textil“. Nach weiteren Gesprächsrunden nimmt Walter Ulbricht an der Sitzung des Kreistage…
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