Eine neue Informationstafel zur Geschichte der Forster Lohmühle hat die AG „Verschollenes“ des Forster Museumsvereins am 17. Mai 2024 am ehemaligen Standort in der Kleinen Amtstraße aufgestellt. Nach gut einer Stunden waren die Vorbereitungsarbeiten erledigt und die Infotafel konnte aufgestellt und fest verankert werden.
Schon seit einigen Jahren vermitteln die vom Museumsverein in Eigenregie gestalteten Schautafeln an mehreren Standorten im Stadtgebiet Hintergrundwissen zu geschichtlich bedeutsamen Orten oder Geschehnissen in der Forster Stadtgeschichte. So entstanden bereits große und kleine Tafeln am Fundort eines Naundorfer Einbaums, an der B 112 am Ort eines Zugunglücks oder am „Herzbörnchen“. Weitere Tafeln sind in Vorbereitung.
Hier in der Kleinen Amtstraße / Ecke Max-Fritz-Hammer-Str. befand sich einst die Forster Lohmühle.
Der Beruf des des Lohgerbers ist heutzutage fast in Vergessenheit geraten. Es handelt sich um eine spezielle Art der Gerberei zur Herstellung kräftigen Leders, z. B. für Schuhsohlen. Zur Verarbeitung/Zerkleinerung der notwendigen pflanzlichen Gerbstoffe (Eichen- und Tannenrinde) wurde die Lohmühle eingerichtet. Dieses Handwerk betrieb die Forster Schuhmacherinnung, welche lange das führende Gewerk in Forst war. Erste Erwähnungen einer Lohmühle in Forst fanden sich schon im 17. Jahrhundert, damals jedoch noch im Bereich neben der Stadtmühle. Der Standesherr Heinrich Graf von Brühl verlegte den Standort im 18. Jahrhundert schließlich in die jetzige Kleine Amtstraße. 1865 noch umgebaut, wurde die Mühle 1874 mit einer ca. 80 m²-Radstube sowie der Graben an die Stadt Forst verkauft und bis 1885 auf eigene Rechnung betrieben. Die folgenden 30 Jahre waren Carl Wilhelm Schuster und nach dessen Tode seine Frau Alwine Päc…
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