Feierliche Bauübergabe des fertiggestellten Forster Museums für Textil- und Industriegeschichte Lausitz
Nach einer intensiven Planungs- und Bauzeit ist es endlich soweit: Das Forster Museum für Textil- und Industriegeschichte Lausitz feierte am 17. November 2025 die bauliche Übergabe und den offiziellen Beginn eines neuen Kapitels. An der festlichen Veranstaltung, zu der zahlreiche prominente Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft eingeladen waren, markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Museums und der bundesweiten Museumslandschaft. Die Forster Bürgermeisterin Simone Taubenek nahm gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Sören Bartol, MdB, und dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, und weiteren geladenen Gästen die symbolische Schlüsselübergabe des Gebäudes vor.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Rundgang durch das neue Museum sowie eine erste Besichtigung der Sonderausstellung „Annäherungen. Forst (Lausitz)“ der ASA-Gruppe Fotografie, deren Vernissage am darauffolgendem Wochenende stattfinden wird.
Mit der Übergabe der sanierten Museumsgebäude geht eine lang ersehnte Vision in Erfüllung: das ehemalige Brandenburgische Textilmuseum wird in neuem Glanz erstrahlen und seine Dauerausstellung um bedeutende wissenschaftliche und kulturelle Beiträge erweitern. Der denkmalgerechte Aus- und Umbau des Museums einschließlich Neubau einer Ausstellungshalle mit Herstellung des historischen Gleisanschlusses für die Stadteisenbahn und die Neugestaltung des Museums wurden durch eine Vielzahl an Fördermitteln ermöglicht, ohne die dieses ambitionierte Projekt nicht realisierbar gewesen wäre.
Förderung und Finanzierung des neuen Museums
Das Projekt „Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der „Schwarzen Jule“, Forst (Lausitz)“ wird gefördert durch das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus 2018/19. Es stehen Fördermittel aus dem Bundesprogramm: „Nationale Projekte des Städtebaus — Programmaufruf 2018″ in Höhe von 13,416 Mio. EUR zur Verfügung. Darin enthalten sind 6 Millionen Euro aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen. Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wohnen. Stadtentwicklung und Bauwesen, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Zudem wird die Planung und Entwicklung der neuen Dauerausstellung ebenfalls aus dem Strukturstärkungsgesetz durch das Land Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg mit 4,89 Millionen Euro gefördert.. Ein weiteres wichtiges Element der kontinuierlichen Förderung ist das Museumsstrukturförderprogramm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg, das die inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Arbeit der Ausstellung seit Jahren finanziell unterstützt.
Ein starkes Signal für die Region
„Ohne diese breite und engagierte Unterstützung wäre dieses anspruchsvolle Projekt nicht umsetzbar gewesen. Es ist ein starkes Signal für die Region und das kulturelle Erbe der Lausitz. Der Neubau des Museums und die Erweiterung der Dauerausstellung sind nicht nur ein symbolischer Schritt für Forst, sondern auch für die gesamte Lausitz. Sie stehen für den Wandel und die positive Zukunftsperspektive der Region“, so Simone Taubenek, Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz).
Der denkmalgerechte Aus- und Umbau der ehemaligen Tuchfabrik zu einem modernen Ausstellungs- und Veranstaltungsort begann mit dem Baustart am 4. Oktober 2021. Die baulichen Maßnahmen des größten Bauprojektes der Stadt Forst (Lausitz) umfassten die Sanierung der vorhandenen Gebäude unter Beachtung der energetischen Ertüchtigung, den Neubau einer Ausstellungshalle zur Präsentation der Stadteisenbahn „Schwarze Jule“, einer Leihgabe des Verkehrsmuseum Dresden, die Herstellung des Gleisanschlusses an das vorhandene historische Netz sowie die Gestaltung des Hofes mit der Maßgabe der Barrierefreiheit auf dem gesamten Gelände und in den Gebäuden unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange. Weiterhin wurden die komplette Haustechnik, Gebäudeautomation sowie die Sanitäranlagen erneuert. Eine besondere Herausforderung war hierbei, die Balance zwischen denkmalgeschütztem Ensemble und modernem energieeffizientem Gebäude herzustellen.

In 4 Jahren Bautätigkeit waren 5 Planungsbüros, 26 Baugewerke, 44 Gutachter, Sachverständige und diverse andere Firmen am Bau beteiligt. Die Gesamtbaukosten belaufen sich ca. auf 16,5 Mio. Euro. Bestandteil des Zuwendungsbescheides war die Durchführung eines Kunst am Bau Wettbewerbes. Im Juni 2023 wurde im Rahmen des Kunstwettbewerbes der Entwurf „Forster Mustertuch“ von Anett Lau von der Fachjury zur Umsetzung empfohlen. Die Umsetzung erfolgte im Dezember 2024 im Eingangsbereich des Neubaus. Ein Höhepunkt der Bauarbeiten war die feierliche Grundsteinlegung im März 2023, bei der auch Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, anwesend war.
Eröffnung des Museums in mehreren Phasen
Das Forster Museum für Textil- und Industriegeschichte Lausitz öffnet nach der umfangreichen Umbauphase seine Türen für Besuchende Schritt für Schritt. Bereits am kommenden Wochenende, dem 22. und 23. November 2025, können Interessierte einen ersten Einblick in das neue Museum werfen, während die Arbeiten an der Dauerausstellung noch fortgesetzt werden. Ab Ende November sind die regulären Öffnungszeiten immer donnerstags und sonntags ab 10 Uhr.
Das Museum wird künftig eine zentrale Rolle für die kulturelle und industrielle Identität der Lausitz spielen. Die Besuchenden dürfen sich auf eine moderne und eindrucksvolle Kulisse freuen, die spannende Einblicke in die Geschichte und Entwicklung der Region ermöglicht.
Das Forster Museum Lausitz wird ein Ort der Begegnung sein und ein starkes Zeichen für Wandel, Aufbruch und Zukunft in der Lausitz setzen!
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