Wasserfestspiele beim Tag der Städtebauförderung

V.l.n.r.: Heike Korittke, Angela Brandenburg, Simone Taubenek bei der Einweihung des neuen Festplatzes

Am 13. Mai 2023 wurde der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ begangen. Auch die Stadt Forst (Lausitz) beteiligte sich wieder, diesmal mit gleich zwei Standorten.

Los ging es am Vormittag auf der Grünfläche gegenüber des Textilmuseums. Pünktlich um 11 Uhr eröffneten Bürgermeisterin Simone Taubenek und Verwaltungsvorstand Heike Korittke die Veranstaltung. „Mit dem Tag der Städtebauförderung werden die Ergebnisse der Stadtentwicklung gezeigt.“, so Heike Korittke. Der Umbau des Textilmuseums hin zu einem Industriemuseum unter Berücksichtigung von Denkmalschutzvorgaben sei das größte Projekt der Stadt. Ihr Dank ging deshalb auch an Bund und Länder als Fördermittelgeber.

Im Anschluß an die Begrüßung konnten sich Besucher bei einer Führung über die Baustelle vom Baufortschritt überzeugen. Für die Kinder wurden unterdessen Mitmachaktionen angeboten. Beim Dosenwerfen schepperte es heftig, wenn die Dosen abgeräumt wurden. Der Leiter des Museums Jörn Brunotte ließ es sich nicht nehmen und trat gegen die Jüngsten im „Schwarze Jule“-Wettrennen an. Es konnte gebastelt und gemalt werden; Mitglieder des Forster Museumsvereins boten Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an. Zwei weitere Baustellenführungen rundeten das Vormittagsprogramm ab.

Baustellenführung im Museum

Um 14 Uhr verlagerte sich das Geschehen auf den neuen Multifunktions- und Festplatz in der Triebeler Straße. Hier sollte ein buntes Bühnenprogramm für gute Unterhaltung sorgen. Nach dem Einmarsch des Spielmannzuges aus Horno gab es die obligatorischen Grußworte. In Vertretung des Brandenburgischen Ministers für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Guido Beermann, nahm Staatssekretärin Angela Brandenburg an der Einweihung des Festplatzes teil. Unter dem Motto „Wir im Quartier“ beteiligen sich landesweit 31 Kommunen am „Tag der Städtebauförderung“. Neben dem Zusammengehen Hand in Hand von Bund, Länder und Gemeinden macht auch das bürgerliche Engagement die Städte lebenswerter. Allein für Forst seien bisher insgesamt 61,6 Mio. Fördermittel bereitgestellt worden.

Der neue Festplatz entstand aus einer Brachfläche mit Altlasten. Mit Mitteln der Städtebauförderung und einem Eigenanteil der Stadt in Höhe von rund 87.000 Euro wurde ein neuer vielseitig nutzbarer Platz in zentrumsnaher Lage geschaffen. Neben Mehrzweckhalle, Schwimmhalle und Stadion hat nun Forst mit dem Festplatz eine weitere Spielfläche für Veranstaltungen unterschiedlichster Art. So können zukünftig Rummel, Flohmärkte oder Zirkusbetreiber den neuen Veranstaltungsort nutzen.

Verwaltungsvorstand Heike Korittke danke dem iHC-Planungsbüro Cottbus sowie der bauausführenden Firma Dunkel.

Welche Möglichkeiten sich mit dem neuen Multifunktionsplatz erschließen, zeigte das nachfolgende Programm. Auf und vor der Bühne wurde dem zahlreich anwesendem Publikum ein buntes Programm aus Tanz, Gesang und Zauberei geboten. Ein Teil der großzügigen Freifläche wurde zur Oldtimer-Ausstellung. Barkas, Framo, VW Käfer, Wartburg, ein Melkus-Rennwagen und weitere Fahrzeuge glänzten hübsch aufpoliert in der Nachmittagssonne.

Einige Fahrgeschäfte, Stände u.a. vom Museumsverein, der AIDS-Hilfe Cottbus, der Verkehrswacht sowie einige Versorger mit Bratwurst, Softeis, Getränken und Backwaren rundeten das Angebot ab. Am Stand der Feuerwehr probierten sich Kinder im Löschangriff aus, die Polizei war ebenso vor Ort wie die Agrargenossenschaft.

Eine erste Bewährungsprobe mußte der neue Festplatz bewältigen, als plötzlich ein Wolkenbruch mit kurzzeitigen Hagelschauern über Forst hinweg zog. Die Besucher suchten in Windeseile Zuflucht unter den wenigen Überdachungsmöglichkeiten und Pavillons der Aussteller. Das kulturelle Programm wurde unterbrochen, auch weil die Bühne naß wurde und für die Tänzer Rutschgefahr auf dem Belag bestand. Doch entgegen mancher Befürchtungen der Besucher versickerte nach dem Schauer das Regenwasser ziemlich schnell ins Erdreich und nur an vereinzelten Stellen hielt sich das Wasser etwas länger. So konnte nach kurzer 20 minütiger Unterbrechung das Programm fortgesetzt werden.

Einziges Manko eines insgesamt rundum gelungenen Tages war die etwas geringe Beteiligung auf der Spielfläche vor dem Museum. Auch wurde von einigen Besuchern die fehlende Bewerbung der Veranstaltung bemängelt. So wäre der Bauzaun am Museumsstandort die ideale Werbefläche für Vorankündigungen gewesen. Auch im Stadtzentrum war kaum Werbung für den Tag zu finden.

Impressionen vom Tag finden Sie nach dem Einloggen auf „Schlaugks Eckchen Plus“

 

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