So spektakulär illuminiert war das Forster Wahrzeichen vermutlich zuletzt 2006 beim Brandenburg-Tag: in rotes Licht getaucht zog „der Dicke“ am Montagabend viele Schaulustige und Fotografen an. Im Rahmen der bundesweiten Protestaktion der Veranstaltungsbranche wurden in mehr als 250 Städten bei der „Night of Light“ markante Gebäude rot angestrahlt, so auch in Forst. „Alarmstufe Rot“ heißt es nämlich für viele Veranstalter, Schausteller und freischaffende Künstler, die durch die Veranstaltungsverbote infolge der Corona-Krise zum Nichtstun verdammt sind und quasi Berufsverbot haben.
Immer mehr Besucher strömten in den späten Abendstunden zum Wasserturm. In kleinen Gruppen standen die Leute zusammen und nutzten die Gelegenheit für Gespräche mit lange nicht gesehenen Bekannten. Am Kreisel kam es kurzzeitig zu kritischen Situationen, weil Autofahrer plötzlich abstoppten, um sich das Schauspiel zu betrachten. Auf der Wiese neben dem Schlagballspieler sowie auf dem Parkplatz vor dem Bahnübergang postierten sich die Fotografen mit Stativen auf der Suche nach einmaligen Motiven. Rings um den Wasserturm, der auch von innen beleuchtet war, verteilte sich die Showgruppe „Ravenchild“ und zeigte Kunststücke mit Feuerrädern und Fackeln. Um sich mit der Aktion solidarisch zu zeigen, konnten die Besucher gegen eine kleine Spende Teelichter erwerben, welche meist vor dem Eingangsportal des Wasserturms aufgestellt wurden.
Beteiligt an der Forster Aktion waren die Festzeltbetriebe Bereit, der „Forster Hof“ und die Veranstaltungstechniker der Firma Pulsound, Unterstützung erhielten die Forster Initiatoren von den Stadtwerken, die als Eigentümer des Wasserturms Gebäude und Fläche zur Verfügung stellten.
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