Bilanz gezogen wurde am 5. Dezember 2024 für ein auf 3 Jahre angelegtes gemeinsames Projekt von Museumsverein der Stadt Forst (Lausitz) und dem Brandenburgischen Textilmuseum. Beide Projektpartner luden aus diesem Anlass zu einem lockeren Gesprächsnachmittag bei Kaffee und Gebäck ein.
2022 starteten mit 36 Personen zwei so genannte „Erzählsalons“. Dahinter verbargen sich Zeitzeugengespräche von Forster Bürgern und Zugezogenen, die in der Forster Textilindustrie tätig waren oder in ihrem Leben Umbrüche in Folge des Strukturwandels in der Lausitz erlebten. Die Idee dabei war, diese Zeitzeugengespräche zu verfilmen und jene Filmsequenzen in der zukünftigen Dauerausstellung des neuen Industriemuseums (ehemals Brandenburgisches Textilmuseum) den Besuchern auf Monitoren zu zeigen. Die Verfilmung der Interviews mit den Zeitzeugen erfolgte 2023 in verschiedenen Kulissen wie dem Textilmuseum, dem Archiv verschwundener Orte oder dem Heimatpark Weißagk. Neben der Textilgeschichte der Stadt Forst (Lausitz) wurden in den Zeitzeugengesprächen auch die in der Region vorherrschenden Themen Braunkohle und Bergbau zur Sprache gebracht.
Ein erster Rohschnitt der Zeitzeugen-Filme wurde nun im Ratssaal des Forster Rathauses den an den Gesprächen beteiligten sowie weiteren interessierten Personen vorgeführt. Wie Julia Koppetsch, städtische Mitarbeiterin und Projektleiterin „Neustart Museum“, berichtete, sind noch weitere Interviews geplant. Aus dem Rohschnitt des bislang vorliegenden Materials erfolgt nun auch der Feinschnitt. Zu sehen sein werden die Filmsequenzen im Ausstellungsbereich im Erdgeschoss des zukünftigen Museums. Eine Visualisierung des geplanten Ausstellungsbereiches mit den Standorten der Monitore war ebenfalls bei der kleinen Voraufführung bereits zu sehen. Die Eröffnung des zukünftigen Industriemuseums ist für 2026 geplant.
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