Baggern im Stadion ausdrücklich erlaubt

Gepritscht, gebaggert und geschmettert wurde am Wochenende bei den mittlerweile 13. Volleympics im Forster Stadion. Der SV Malxe 83 e.V. als Veranstalter lud wieder Volleyball-Freizeitmannschaften aus Nah und Fern zu einer der größten Breitensportveranstaltungen in Ostdeutschland ein. Rund 350 Teilnehmer bildeten fast 50 Mannschaften, die um die begehrten Pokale kämpften. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist das eine etwas geringere Beteiligung, was auch auf den zeitigen Ferienbeginn zurückzuführen ist.“, sagt Lisa Naparty, an deren Händen erstmals die Leitung der Organisation der Veranstaltung liegt.

Neben 6 sogenannten Pro-Mannschaften, die als Sportverein aktiv am regelmäßigen Wettkampfbetrieb teilnehmen, gingen auch 16 semi-professionelle Mannschaften an den Start. Das größte Teilnehmerfeld bildeten jedoch jene 28 Teams, die aus Spaß an der Freude spielen und sich extra für die Volleympics zusammengefunden haben. Die Spieler kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, meist sind es ehemalige Absolventen des Forster Gymnasiums, die auswärts studieren, schon jahrelang am Forster Turnier teilnehmen und immer wieder gerne in ihre alte Heimat zurückkommen. So waren in den Meldelisten Spieler aus Erfurt, Halle oder Frankfurt am Main zu finden. Und wer kann, bringt seine Bekanntschaften aus der neuen Heimat ebenfalls zum Turnier mit. Als kleine Erinnerung gibt es für jeden Teilnehmer ein T-Shirt, in diesem Jahr in Pinkfarben.

Trotz sommerlichen Temperaturen herrschte auf den 12 Spielfeldern ständig reges Treiben. Wer nicht gerade spielte, suchte sich auf der Dammkrone des Stadions unter den hohen Bäumen ein schattiges Plätzchen. Gespielt wurde in Gruppen nach dem Modus Jeder gegen Jeden über zwei Sätze. Mittels eines Punktesystems wurden die Finalisten ermittelt. In jeder Mannschaft müssen zudem mindestens 2 Mädchen mitspielen.

Kreativ waren die Mannschaften bei der Namensfindung für ihre Teams und nahmen sich dabei nicht ganz so ernst. „Die Gummibierchen-Bande“, „Blockwürstchen“ oder „Buchsenpiraten“ sind nur einige Beispiele.

Begonnen hatten die Volleympics am Freitagabend mit dem traditionellen Nachtpokal. Bis spät in die Nacht hinein, unter der besonderen Flutlichtatmosphäre, spielten 7 Frauen- und 12 Männerteams. Den Sieg bei den Mädels holte sich „Pink Fluffy Unicorn“ vor „Einfach hoch das Ding“ und „Pritsch Perfect“. Bei den Jungs siegten „WIR“ vor „Lauchkörper 2.0“ und „MC Olé“.

Das Hauptturnier am Samstag und Sonntag gewannen „Team Laube“ (Kategorie FUN), „Kapitän Blaubär und seine Crew“ (Kategorie SEMI-PRO) und „HC Olè“ (Kategorie PRO).

Um den Mannschaften beste Wettkampf- und Rahmenbedingungen bieten zu können, kümmerte sich ein rund 50köpfiges Team um die Spieler. So wurden belegte Brötchen zum Frühstück vorbereitet, Sandwiches und Hotdogs gab es tagsüber im Verpflegungszelt, ebenso Getränke und Gegrilltes. Gymnasiasten der Klassenstufe 11 organisierten die Salat-Bar mit frischem Obst und Gemüse für die Sportler.
Von auswärts angereiste Teilnehmer konnten oberhalb der großen Freitreppe ihre Zelte aufschlagen und dort übernachten. Sanitäre Anlagen und Duschmöglichkeiten standen in der Stadionbaracke zur Verfügung.
Mit an Bord waren auch wieder lokale und überregionale Sponsoren, die die Pokale und Ehrenpreise für die Sieger und Platzierten bereitstellten. Einige der Unterstützer halten der Veranstaltung schon seit Jahren die Treue.

Lisa Naparty

Die Vorbereitungen begannen für Lisa Naparty und ihre Mitstreiter bereits im November des vergangenen Jahres. Es folgten regelmäßige Treffen im 2-4 Wochen-Rhythmus. Für die 21jährige Gymnasial-Lehramtsstudentin war die Organisation nicht immer einfach, da sie in Halle studiert und deshalb von dort aus vieles planen mußte. „Ich wünsche mir einen Co-Koordinator hier vor Ort, das würde eine Menge erleichtern!“ Mit ihrer Premiere als Organisationschefin ist sie zufrieden: „Es war ein erfolgreiches Turnier, es gab keinen Ärger, keine Verletzten und die Teams haben sich untereinander gut verstanden und hatten Spaß.“

Um die Organisation einer Neuauflage der Volleympics kommt Lisa Naparty vermutlich nicht mehr herum. „Mein Helferteam hat mir am Samstagmorgen ein kleines Präsent überreicht mit der Bitte, auch im nächsten Jahr weiterzumachen. Nein zu sagen, fällt da natürlich schwer“, freut sie sich über die Anerkennung für ihre geleistete Arbeit. Es werde in den nächsten Wochen mit dem Organisationsteam eine Beratung geben – gut möglich, daß dann schon wieder die Vorbereitungen für die 14. Volleympics beginnen, damit auch im nächsten Jahr wieder gepritscht, gebaggert und geschmettert werden kann.

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