Forst hat sich in den vergangenen Jahren auch dank diverser Fördermaßnahmen stark verändert. Doch nicht nur millionenschwere Großprojekte wie Schwimmhalle, Schulen oder die Radrennbahn profitierten davon, sondern auch kleinere Aktivitäten und Initiativen der Forster Bürgerschaft.
Seit 2013 hat der Aktionsfonds der Stadt Forst (Lausitz) im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ 64 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 15.000 Euro unterstützt und dadurch soziokulturelle und freizeitbezogene Angebote auf den Weg gebracht. „Für die Stadt ist das eine Erfolgsgeschichte!“, sagt Angelika Geisler vom Fachbereich Stadtentwicklung. Was anfänglich verhalten angefangen hatte, ist mittlerweile eine Art Selbstläufer geworden. „Es kommen immer mehr Anträge, weil sich diese Art von Förderung mittlerweile herumgesprochen hat.“, so Angelika Geisler.
Diesen Trend kann auch Kathleen Hubrich bestätigen. Die Stadtteilmanagerin begleitet den Fonds, informiert und hilft bei der Antragsstellung.
Insgesamt stehen jährlich 2500,- Euro für förderfähige Maßnahmen zur Verfügung. Pro Antrag werden maximal 250,- Euro bewilligt. Die Gelder stellen Bund, Land und Kommune zur Verfügung und können innerhalb der Gebietskulisse „Soziale Stadt“ verwendet werden. Diese umfasst ein Gebiet, begrenzt im Norden durch die Alsenstraße, im Westen durch die Bahnhofstraße und reicht im Süden bis an die Ringstraße. Über die Anträge und Mittelvergabe aus dem Aktionsfonds entscheidet ein Gremium, bestehend aus Bürgern, Gewerbetreibenden, Vertretern des Fachbereichs Stadtentwicklung, sozialen Institutionen sowie der DSK als begleitendes Unternehmen. Das Gremium ist parteienunabhängig, tagt zweimal jährlich und stellt einen Querschnitt der Forster Bevölkerung dar.
Im Zeitraum 2013-2020 wurde Projekte von 32 Forster Vereinen, 9 Privatpersonen,11 Initiativen und Netzwerke, 5 Kirchengemeinden, 8 Soziale Einrichtungen und 5 Unternehmen gefördert. So wurden in der Kinderbibliothek Leseeckenkissen angeschafft und die Wunschbaum-Aktion für Kinder aus sozial schwachen Familien unterstützt. Die Forster Tafel erhielt Edelstahlarbeitstische, das katholische Kinderhaus Arche erhielt Sicherheitswarnwesten. Ebenfalls in den Genuss von Fördergeldern aus dem Aktionsfonds kamen u.a.die Veranstalter der Volleympics und des Graffiti-Jam, der Karnevalsverein Forst-Sacro, die Stadtbibliothek, das Netzwerk „Gesunde Kinder“ sowie mehrere Sport- und Kulturvereine. Auch für die Leerstandsgestaltung in der Innenstadt wurden mehrere Initiativen gefördert.
Im laufenden Jahr werden u.a. das 1. Forster Seifenkistenrennen an den Neißewiesen, die Puppenausstellung vom „Bündnis Noßdorf – Tradition und Zukunft“ in der Biebersteinstraße sowie der Bowling Cup der Gutenberg-Oberschule finanziell unterstützt.
Eigenkapital ist für Antragsteller nicht erforderlich, lediglich in Vorleistung muß zunächst gegangen werden. Die Antragstellung an sich kann formlos erfolgen. Was förderfähig ist, regelt eine Förderrichtlinie der Stadt Forst (Lausitz). „Wichtig ist, daß die geförderten Projekte nachhaltig und für die Gemeinschaft von Nutzen sind und das Miteinander stärken.“, sagt Angelika Geisler. Und Kathleen Hubrich sieht für die Stadt noch andere Vorteile: „Man bewegt sich nicht immer in kleinen oder festen Bahnen. Jährlich kommen neue Partner hinzu und es gibt immer wieder neue Anstösse für Projekte, die das gesellschaftliche Leben in der Stadt bereichern!“
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